Revier-Historie

Der Lech – bis 1975

Der Lech als ursprünglich alpiner Wildfluss wurde bereits in den vergangenen Jahrhunderten kultiviert, umgeleitet und begradigt. Diese Maßnahmen wurden zur Gewinnung von Acker- und Siedlungsland für die wachsende Bevölkerung, später auch zum Zwecke des Hochwasserschutzes durchgeführt. Als Folge dieser Flusskorrektionen erhöhte sich wiederum die Fließgeschwindigkeit des Lechs, was wiederum verstärkte Eintiefungen der Flusssohle von teilweise mehreren Metern auslöste. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts mussten daher bereits Querbauwerke errichtet werden. Diese Querbauwerke haben zwar die Fließgeschwindigkeit des Lechs verringert, konnten aber weitere Erosionen der Lechsohle auf Dauer nicht verhindern. Durch Kolkbildung unterhalb dieser Bauwerke waren sie in ihrem Bestand gefährdet. Eine grundlegende Sanierung zwischen Landsberg und Augsburg war daher zwingend erforderlich.

Die Lechstaustufe 23 – 1975 bis 2003

Die Sanierung des Lechs wurde durch den Ausbau mit sohlstützenden Wasserkraftwerken erreicht. Das Notwendige (flussbauliche Massnahmen) wurde mit dem Nützlichen (umweltfreundliche Wasserenergie) optimal verbunden. Dabei entstand eine neue Fluss-Seen- Landschaft mit vielfältigen ökologischen Lebensräumen und einer neuen Erholungslandschaft für die Bevölkerung. Im Rahmen der Sanierung des Lechs zwischen Landsberg und Augsburg wurde von 1975-1978 die Lechstaustufe 23 zum Zwecke der umweltfreundlichen Energiegewinnung auf den Fluren Merchings errichtet. Sie wurde durch entsprechende Gestaltung ihrer baulichen Anlagen und Uferzonen sowie durch die standortgerechte Bepflanzung harmonisch in die Landschaft eingebunden. Heute ist der See ein beliebtes Naherholungsziel, das auch durch Rad- und Wanderwege gut erschlossen ist.

Der Mandichosee – Neuer Name seit 2003

Der Namensgeber des Sees, der bayerische Fürst Mandicho, auf den die Gründung der Gemeinde Merching zurück geführt wird, ist zwar unter Historiker umstrittten. Ungeachtet der wissenschaftlichen Disputationen freuen sich jedoch die erholungssuchenden Nutzer des Sees über den wohlklingenden Namen.

Segeln am Mandichosee (Lechstaustufe 23)