Alle Beiträge von Hans-Joachim Lindstedt

Wieder kein Glück mit dem Wind

Die Seglervereinigung ist in der Regattasaison 2018 bisher wettermäßig nicht verwöhnt. Für die Frühjahrsregatta hatten wir uns einen Tag mit viel Sonne und einigen Wolken ausgesucht, nur der nötige Wind fehlte wieder. Trotzdem waren dreizehn Boote am Start.

Der Wetterbericht machte für nachmittags zwar Hoffnung, sie wurde aber enttäuscht. Den ersten Lauf hatten wir nur als kleines Dreieck ausgelagt und brachten ihn unter zweifelhaften Bedingungen mit Hilfe einiger Böen zu Ende.

Die Positionskämpfe spielten sich in Zeitlupe ab. Die eine oder andere Privatböe verhalf verschiedenen Seglern zum besseren Weiterkommen. Als  Leitung auf dem Regattaboot schwitzten wir gemeinsam mit den Seglern auf dem Wasser.

Nach dem ersten Lauf begann der Wind zu drehen und blieb auch zeitweise  weg. Auf der Suche nach der passenden Windrichtung wurde die Startlinie zweimal verlegt. Als wir letztendlich in unserer Verzweiflung die Regatta abgeschossen hatten, kam eine frische Brise aus Nord und hielt für eine ziemliche Weile an. Frei nach dem Motto „hatten wir schon kein Glück, kam auch noch Pech dazu“. Der guten Laune tat alles aber keinen Abbruch. 

Bei den Einhandbooten war es eine Laser-Klassenregatta. Mit Christian Weinberger konnten wir einen würdigen Sieger ermitteln. Er wurde gefolgt von seinem Bruder Andreas und Mario Hecher.

Bei den Zweimannbooten siegte Ralf Vogel auf FD mit seinem Vorschoter Robert Pfisterer. Zweiter wurde Dominik Klam mit seiner Crew auf Dynamic   vor Robert und Daniela Weinberger auf Beneteau First. Die Ergebnisse sind hier zu finden.

Mit dem Aufräumen der Boote und  der Siegerehrung nutzten wir die Zeit bis zum Essen und ließen anschließend den Tag bei angenehmer Abendstimmung ausklingen.

Alter Steg in neuem Glanz

In einer Reihe von Arbeitsdiensteinsätzen wurde der Holzsteg saniert. Die alten Holzelemente wurden vollständig durch neue aus Lärchenholz ersetzt. Am Samstag, 07. April haben wir die letzten Stegbohlen montiert. Damit steht dem Einsetzen am 14. April nichts im Wege.,

Bereits im letzten Jahr wäre die Stegsanierung fällig gewesen. Allerdings waren weder Zeit noch das nötige Geld dafür übrig. So wurden die maroden Längsträger noch einmal notdürftig geflickt und die am meisten verrotteten Stegbohlen ersetzt.

Für dieses Jahr sind die Kosten im Haushalt eingeplant. Bereits Mitte Februar lieferte das Sägewerk das Material an den See. Allerdings ist die Planung beim Wetter nicht so einfach. Erst am 10. März konnte der erste Arbeitsdienst dafür angesetzt werden. Bei Temperatuen am Gefrierpunkt konnte begonnen werden, die bestehenden Holzteile zu demontieren und den Steg neu aufzubauen. Wie an diesem Termin hatten wir auch am 17. März viele Helfer auf der Baustelle, die den Abbau zu Ende führten, die Längsträger an den ersten drei Stegteilen befestigten und die Bohlen für den Belag vorbereiteten. Obwohl nahe am Frühlingsanfang war das Wetter eher winterlich.

Die alten Bohlen wurden größtenteils zu Feuerholz verarbeitet und bei hinreichender Qualität zur anderweitigen Verwendung gestapelt.

Am 24. März wurde weiter gearbeitet. Am letzten Stegteil wurden die Längsträger angebracht. Der erste Stegteil erhielt den  Bohlenbelag und die Seitenbohlen. Für die restlichen drei Stegteile wurden die Seitenbohlen vorbereitet.

Ein Teil der Mannschaft schloss die letzten Sparrenlöcher unter dem Dach von außen. Innen werden sie mit Volierendraht versehen. Dies ist nötig, um zu verhindern, dass sich dort Vögel aufhalten und die Balken verschmutzen. Erste Spuren sind leider bereits zu besichtigen.

Eine unverdrossene, aber leistungsfähige Mannschaft vervollständigte am Karsamstag, 07. April den Bohlenbelag und brachte die Beschläge für die Festmacher an. Jetzt fehlen nur noch die Mittelbohlen zur Stabilisierung der Planken. Für das leibliche Wohl sorgte Eva mit Weißwürsten und Kaffee.

Die Fertigstellung konnten wir am 07. April feiern. Die letzten Stegbohlen wurden angebracht und die Festmacherbeschläge gebohrt und verschraubt.

Vorstandswahl 2018

Auf der Mitgliederversammlung am 2. März 2018 fand die turnusmäßige Vorstandswahl statt.

Dabei gab es drei Veränderungen, Holger Schönewolf trat nicht mehr an. Für Ihn wurde Robert Weinberger als zweiter Vorstand gewählt. Wolfgang Kern schied als Pressewart aus, Sascha Päppinghaus nahm seinen Platz ein. Hermann Hartmann gab das Amt des ersten Kassenprüfers ab und Johann Stalla übernahm diese Aufgabe. Alle anderen Ämter blieben unverändert. Für den zweiten Regattawart und den Veranstaltungswart fanden sich keine Bewerber.

Der neue Vorstand

Ernst Hellriegel auf der Moth-WM am Gardasee

Zusammen mit 10 weiteren deutsche Teilnehmer konnte unser Vereinsmitglied Ernst Hellriegel an der Moth-WM in Malcesine teilnehmen.

Hier sein Bericht:

Die bisher größte Motten-WM fand vom 21. – 30. Juli 2017 bei Malcesine am Gardasee statt. Bei insgesamt 210 Startern setzt sich erneut Paul Goodison aus England durch und gewinnt seinen zweiten Titel in Folge. Platz zwei belegt Peter Burling vor dem Australier Iain Jensen. Die ersten zehn Plätze wurden allesamt von Profiseglern belegt. Einer der bekanntesten darunter dürfte der Neuseeländer Peter Burling sein, der vor wenigen Wochen den America´s Cup souverän gewonnen hat.

Die deutschen Mothsegler konnten mit den internationalen Spitzenprofis zwar nicht ganz mithalten, haben sich aber trotzdem gut geschlagen.

Gesegelt wurde in drei Flotten (Gold, Silber und Bronze) mit je rund 70 Booten. Für den besten Deutschen, Fabian Gielen, reicht es am Ende für einen ausgezeichneten Platz 38 in der Goldfleet. Ich konnte mich auf dem 38. Platz in der Bronzeflotte platzieren und bin damit sehr zufrieden. Eine tolle Veranstaltung mit der Creme della Creme des Segelsports hautnah zum anfassen.

Auf Grund der anfänglich mäßigen Windverhältnisse mussten die Qualifyings auch am Vormittag gesegelt werden. Bei stürmischem Vento mit Böen über 30 kn hatten sogar die Profis größere Schwierigkeiten. Es gab einige Schäden an den Booten und mehrere Verletzte, die teilweise kurzzeitig zur Behandlung ins Krankenhaus mussten.  Ich bin zumindest ohne Schaden am Boot und ohne Verletzung über die Runden gekommen und mit einem grandiosen Foto belohnt worden.

Bei äußerst schwierigen Verhältnissen waren die gefürchteten Nosedives kaum zu vermeiden

Die Finals fanden dann bei ausgezeichneten Windverhältnissen statt, wodurch es zu spannenden Zweikämpfen kam. Die Läufe konnten sehr gut vom Ufer aus verfolgt werden.

Große Entwicklungen der Bootsklasse waren dieses Jahr aber nicht zu erkennen. Die Meisten fahren mittlerweile einen Bugspriet, der das Bootshandling deutlich vereinfacht; nächstes Jahr hab ich auch einen.

Bautagebuch – nächstes Kapitel

Am Montag, dem 26. Juni wurden Holz und Kran angeliefert und am nächsten Tag stand der Dachstuhl. Herr Greipel und seine Männer legten ein hohes Tempo vor.  Je nachdem, wie sich das Wetter entwickelt, sollte der Bau in den folgenden Tagen eingedeckt werden.


Nach einer Unterbrechung wegen drohenden Unwetters gingen die Arbeiten flott voran. Eine Woche nach dem Baubeginn wurde das Dach mit Nut- und Federbrettern geschlossen. Nur die Fläche über der Terasse blieb frei. Hier ist in Zukunft ein Glasdach geplant.

Der Dachdecker brachte die erste Schicht der Abdichtung an und der Klempner kümmerte sich um Dachrinnen und Fallrohre. Damit ist das Dach erst mal regendicht.

Parallel konnten wir die gepflasterte Fläche zwischen den Containern einsanden und abrütteln. Die Voraussetzungen für ein Gelingen der 40-Jahrfeier sind geschaffen.